30. Juni 2023
Andernach, im Juli 2023: Mit einer wöchentlichen Bewegungsstunde nimmt die Partnerschaft des Seniorenzentrums Katharina Kasper am innovativen Gesundheitsprojekt „Bewegung in die Dörfer“ Gestalt an. Start ist am Mittwoch, dem 12. Juli, um 10:30 Uhr. Ziel des Projekts ist insbesondere, den Spaß an Bewegung und so die geistige und körperliche Gesundheit von älteren Menschen zu fördern.
In den wöchentlich stattfindenden Bewegungsstunden werden gemeinsam mit engagierten Ehrenamtlichen sowie mit Unterstützung der Gemeinde abwechslungsreiche und niedrigschwellige Bewegungsangebote für ältere Menschen realisiert werden. Die Angebote sollen der Gesunderhaltung von Geist und Körper dienen, aber auch der Vereinsamung älterer Menschen vorbeugen. Zielgruppe sind insbesondere Menschen, die nicht mehr ganz fit oder in der Bewegung eingeschränkt sind, die eine leichte Demenz haben und/oder auch die wenig motiviert sind, die eigenen vier Wände zu verlassen. Der Spaß an der Bewegung und der Spaß, gemeinsam mit anderen Menschen zusammen etwas zu tun, steht bei diesem Projekt im Vordergrund.
Bei der Auftaktveranstaltung im April 2016 mit Referentin Prof. Dr. Dr. Ursula Lehr, Bundesministerin a.D., haben die Kooperationspartner für die Umsetzung des Projektes in den Gemeinden geworben. Die Partner waren sich einig, dass die Menschen vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft zur Selbstverantwortung für eine gesunde Lebensführung motiviert werden müssten. Mit einfachen und im öffentlichen Raum gut zugänglichen Bewegungsangeboten können auch ältere Menschen angesprochen werden, die bislang nicht sportlich aktiv waren. Der Gedanke der Inklusion nimmt dabei auch Menschen mit Demenz in den Blick, deren Lebensqualität durch die Möglichkeit der Teilnahme deutlich gesteigert werden kann.
Seit der Auftaktveranstaltung haben sich 34 Gemeinden aus dem Landkreis Mayen-Koblenz auf den Weg gemacht, den Spaß an der Bewegung für Senioren in ihrer Kommune zu fördern. Ehrenamtliche konnten sich dann für eine kostenlose Schulung bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) anmelden und danach wurde ein örtliches individuelles Angebot für die Seniorinnen und Senioren eingerichtet. Regelmäßig lädt der Landkreis zu einem landkreisweiten Runden Tisch ein, bei dem die Projektgemeinden und insbesondere die Bewegungsbegleiter sich austauschen können.
Neben der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz gehören die LZG und der Sportbund Rheinland zu den Initiatoren. Seit kurzem ist auch der GKV-Spitzenverband Bund der Krankenkassen Bündnis Partner des Projekts, das die Gemeinden mit 300 Euro jährlich unterstützt.
Weitere Unterstützung kommt von der Kreisverwaltung, die im engen Kontakt mit den Bewegungsbegleitern des Landkreises steht und bei der weiteren Umsetzung des Projektes hilft, so z.B. bei der örtlichen Vorstellung des Projektes, dem Druck von Flyern und Plakaten für die Bewegungsangebote in den Orten sowie für die Öffentlichkeitsarbeit. Alle Bewegungsdörfer haben bis jetzt auch eine Seniorenbank gesponsert bekommen.
Die LGZ unterstützt im Rahmen der Kampagne „Ich bewege mich – mir geht es gut!“ Den beteiligten Gemeinden stellt die LZG kostenlos Ausbildungsplätze für ehrenamtliche Bewegungsbegleiterinnen und Bewegungsbegleiter zur Verfügung. Zudem erhalten die Gemeinden bei Teilnahme an der kostenlosen Schulung von der LZG den Bewegungstrolley, einen reichhaltig ausgestatteten Materialkoffer zur Gestaltung von Bewegungsangeboten.
Bildunterschrift:
Kampagnenmotiv Projekt "Bewegung in die Dörfer"